14/03/2025 0 Kommentare
Schrifttafel zum Andenken an die Familie Goltze, 1685
Schrifttafel zum Andenken an die Familie Goltze, 1685
# Museum

Schrifttafel zum Andenken an die Familie Goltze, 1685
In der Spandauer St.-Nikolai-Kirche befinden sich 18 Gedächtnismale, die an Verstorbene erinnern. Aus der großen Anzahl der ehemals vorhandenen Kunstwerke sind diese zufällig erhalten geblieben. Sie stammen nicht nur von Gräbern in der St.-Nikolai-Kirche, sondern auch von anderen Kirchen und Friedhöfen. Sie sind aus Holz, Stein oder Metall gefertigt und erinnern an Pfarrer, Bürgermeister, Spandauer Bürger und Bürgerinnen sowie adlige Militärangehörige, die auf der Zitadelle ihren Dienst taten und in der Spandauer Kirche beerdigt wurden.
Der Rundgang beginnt im Haupteingang und führt Sie im Uhrzeigersinn links herum durch das nördliche Seitenschiff, den Chorraum hinter dem Altar und das südliche Seitenschiff wieder zum Ausgang zurück.
Wir beginnen mit:
Schrifttafel zum Andenken an die Familie Goltze, 1685
Lage: An der Nordwand unter der Orgelempore, links neben dem Eingang ins Kirchenschiff.
Maße: H 97cm, B 132cm, , T 9,5cm
Material: Holz.
Beschreibung: Ovale Holzplatte mit einem Rahmen, der aus vier Teilen zusammengesetzt ist.
15 Textzeilen mit goldfarbener Schrift auf schwarzem Untergrund. Der Rahmen ist schwarz mit goldener Verzierung. Die Schrift reicht von Rand zu Rand und ist mittig platziert.
Inschrift:
Mit Gott!
Gott zu Ehre, und der uhr alten goltzschen Familie zum
Ruhmwürdigen andencken. Ist. He. Marcus Goltze Rahts Cämm.
v. handels man alhier gewesen, hat gelebet vor 100. Jahren, deße. sohn he: Bartholom. / Goltze so alhier bürg: m. gewesen, v. 1631 gestorbe deße: Ehelich: Fr. Elis. berens eins Rathshe: tochter, / ist 1637. ihm gefolget; v. he. Bartholom. Goltze RathsCäm: v. Kirchevorsteher der 1685. im 74 / Jahr entschlaffen v. in der St: mar: Kirch begraben worde: dem zu Ehren hat deße witbe Fr: Catharina / Steffin, welche über 45. Jahr im Ehestande gelebet, v. XI Kinder gezeüget, worunter einige albereit/ in der Jugend verstorbe, aber Anna Elis: an den Churfe. Brande. SpeiseM: He C. Ladovi, verheürahtet / gewese: v. He Christian Fridr: so in Könige. Dennemarcke. dienste. alß Lieut: unter dero Leibzegm: 1677. / im treffen vor Malme bliebe: 5 seindnoch am lebe: Alß He. Fridr. Churfe Brande BurgGr: zu Karbe / in Preußen, Fr Catha. welche anden Churfe. Br: CamerGerichtsSeczet He. Wolff Otten / seel: verheyrahtet gewesen, Fr: Anna Maria die He. Schlinßen zur Ehe hat, He. Joh: Fridr. Churfe Kornschr: He. Joachim Rüdiger Camerschreiber;
Anno: 1685:
Anmerkungen: Die Inschrift wurde am 16. Februar 2009 von Peter Lietzke und Rainer Paasch, Mitgliedern der Museumsgruppe St. Nikolai, abgeschrieben. Die Schrägstriche zeigen das jeweilige Zeilenende auf der Schrifttafel an. Die Tafel befindet sich erst seit den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts in der Spandauer St.-Nikolai-Kirche. Die Tafel befand sich ursprünglich in der St.-Marien-Kirche in Berlin. Mit dem Epitaph werden der 1685 verstorbene Bartholomäus Goltze und seine Familie geehrt.
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