Sog. „Clerus-Minor-Kelch“ – Silber vergoldet (NikSpan Inv.nr. 04.0.4.1.005)

Der Überlieferung nach wurde dieser aus katholischer Zeit stammende Kelch bei der Feier am 1. November 1539 benutzt, um den niederen Geistlichen („clerus minor“, d.h. Küster, Lektor, Subdiakon u.a.) den Abendmahlswein zu reichen. Der weitaus prächtigere „Joachims-Kelch“, aus dem u.a. der Kurfürst getrunken haben soll, ging im Zweiten Weltkrieg verloren. Beide Kelche waren 1875 an das Märkische Museum in Berlin ausgeliehen worden. Ein letztes Foto des „Joachims-Kelchs“ konnte 1939 zur 400. Jahrfeier der Brandenburger Reformation aufgenommen werden. Erst nach der politischen Wende von 1989 erhielt die Spandauer St.-Nikolai-Gemeinde den verbliebenen Kelch „clerus minor“ aus Berlin zurück.